Zurück zur Hauptseite
 

Christfried Tögel
 

Sigmund Freud – Leben und Werk: Verpflichtet sich der Biograph zur Lüge?
 

Am 28. April 1885, im Alter von 29 Jahren schrieb Sigmund Freud an seine Verlobte Martha Bernays:

Ein Vorhaben habe ich ... fast ausgeführt, welches eine Reihe von noch nicht geborenen, aber zum Unglück geborenen Leuten schwer empfinden wird. Da Du noch nicht erraten wirst, was für Leute ich meine, so verrate ich Dir's gleich: es sind meine Biographen. Ich habe alle meine Aufzeichnungen seit vierzehn Jahren und Briefe, wissenschaftliche Exzerpte und Manuskripte meiner Arbeit vernichtet ... Die Biographen aber sollen sich plagen, wir wollen's ihnen nicht zu leicht machen. Jeder soll mit seinen Ansichten über die 'Entwicklung des Helden' recht behalten, ich freue mich schon, wie die sich irren werden.1 Als dann im Jahre 1923 die erste Freud-Biographie erschien, schrieb der Meister an ihren Verfasser Fritz Wittels: Ich hätte natürlich ein solches Buch nie gewünscht oder gefördert. Es scheint mir, daß die Öffentlichkeit kein Anrecht an meine Person hat und auch nichts an mir lernen kann, solange mein Fall - aus mannigfachen Gründen - nicht voll durchsichtig gemacht werden kann.2 Auch die Nachricht, daß Stefan Zweig ein literarisches Porträt von ihm begonnen hat, entlockte Freud nur die bissige Bemerkung, Daß er (Zweig, C.T.) gegenwärtig in Hamburg mich zu einem Essay verarbeitet, der mich in Gesellschaft von Mesmer und Mary Eddy Baker vor die Öffentlichkeit bringen soll.3 Und als ihm dann auch noch Arnold Zweig eröffnete, er trage sich mit dem Gedanken, eine Biographie über ihn zu schreiben, antwortete Freud mit einigen grundsätzlichen Bemerkungen: ... erst heute ... komme ich dazu, Ihnen einen Brief zu schreiben, geschreckt durch die Drohung, daß Sie mein Biograph werden wollen. Sie, der so viel Schöneres und Wichtigeres zu tun hat, der Könige einsetzen kann und die gewalttätige Torheit der Menschen von einer hohen Warte her überschauen. Nein, ich liebe Sie viel zu sehr, um solches zu gestatten. Wer Biograph wird, verpflichtet sich zur Lüge, zur Verheimlichung, Heuchelei, Schönfärberei und selbst zur Verhehlung seines Unverständnisses, denn die biographische Wahrheit ist nicht zu haben, und wenn man sie hätte, wäre sie nicht zu brauchen.4 Diese Sätze von Freud werfen eine Reihe von Fragen auf. Zum Beispiel: Die auch nur ansatzweise Beantwortung all dieser Fragen würde den Rahmen eines Vortrags sprengen. Ich möchte mich deshalb auf die Frage konzentrieren: Verpflichtet sich der Biograph zur Lüge?

Freuds Formulierung ist sicher sehr zugespitzt und sie meint natürlich keine bewußt eingegangene Verpflichtung durch den Biographen, sondern drückt eher seine Befürchtung aus, das Ergebnis werde der Realität nicht gerecht, ja könne ihr nicht gerecht werden. Diese Befürchtung hat einen realen Hintergrund, nämlich Freuds Erfahrung mit Fritz Wittels.

Wittels hatte 1924 die erste Freud-Biographie veröffentlicht. Er kannte Freud seit langem persönlich und gegen Endes seines Buches widmet er Freuds Entdeckung des Todestriebs einige Zeilen und fährt dann fort:

Als Freud der aufhorchenden Welt diese Mitteilung machte, stand er unter dem Eindruck des Todes einer blühenden Tochter, die er verlor, nachdem er jahrelang um das Leben von einigen seiner nächsten Angehörigen hatte bangen müssen, die in den Krieg gezogen waren.5 Freud hatte von Wittels selbst ein Exemplar des Buches geschenkt bekommen, bedankte sich in einem Brief dafür und korrigierte einige Fehler, die dem Biographen unterlaufen waren. Darunter findet sich auch eine Anmerkung zu Wittels Behauptung vom Zusammenhang zwischen dem Tod seiner Tochter Sophie und der Konzeption vom Todestrieb. Freud schreibt dazu: Gewiß hätte ich in einer analytischen Studie über einen anderen denselben Zusammenhang zwischen dem Tod meiner Tochter und den Gedankengängen im Jenseits vertreten. Und doch ist er falsch. Das Jenseits wurde 1919 geschrieben, als meine Tochter gesund und blühend war. Sie starb im Jänner 1920.6 Und Freud schließt das Thema ab mit einem Satz, der als Warnung an jeden Biographen gerichtet sein könnte:

... Das Wahrscheinliche ist nicht immer das Wahre.

* * *

Über Freuds Leben und Werk gibt es Material zur Genüge. Ich möchte nun anhand von ausgewählten biographischen Arbeiten einige Aspekte der oben formulierten Fragen illustrieren. Stark vereinfachend läßt sich die Freud-Biographik in 2 Lager unterteilen. Zu dem einen Lager gehören Freud-Anhänger im weitesten Sinne und ihre Arbeiten reichen von der Hagiographie bis zur ernsthaften biographischen Forschung. Es handelt sich in der Regel um Biographen, die Freud noch selbst gekannt haben: Um Schüler, Patienten, Analysanden und Verwandte. Freuds Sohn Martin z.B. hat der Biographie seines Vaters den Titel gegeben: Glory reflected.7Und Hanns Sachs hat ihre Einstellung zum Meister in seinen eigenen Erinnerungen an Freud wohl am treffendsten beschrieben:

In gewissem Sinn könnte das Buch ein Stück meiner Selbstbiographie genannt werden, denn es behandelt die Persönlichkeit des Mannes, der ein Teil, und zwar der wichtigste, alles andre verdrängende Teil meines eigenen Lebens war und noch immer ist.8 Viele dieser Biographen haben ihr Werke alle noch zu Anna Freuds Lebzeiten veröffentlicht und schon deshalb unterlagen sie zumindest einer gewissen Selbstzensur. Trotzdem gibt es selbstverständlich auch sehr wichtige Arbeiten aus dieser Richtung, wie z.B. die Freud-Biographie von Ernest Jones und die Veröffentlichungen von Siegfried Bernfeld.

Zum zweiten Lager gehören die Mythenstürmer und Ankläger. Ihre Vertreter wollen Mythen entlarven und Legenden widerlegen. So lautet z.B. der Untertitel von Frank Sulloways Buch über Freud: »Jenseits der psychoanalytischen Legende«. Aber für manche ist es auch erklärtes Ziel, Freud der Scharlatanerie zu überführen. Es wird explizit behauptet, Freud sei ein Lügner. Damit wird der Spieß umgedreht – nicht der Biograph verpflichtet sich zur Lüge, sondern er deckt die Lügen seines »Helden« auf. Jeffrey Massons Buch »Was hat man Dir, Du armes Kind getan«9 ist die wohl bekannteste Veröffentlichung dieser Richtung. Ihr englischer Titel »The Assault on Truth« (d.h. Anschlag auf die Wahrheit), bringt dieses Anliegen sehr deutlich zum Ausdruck. Die letzte Veröffentlichung dieser Art der Freud-Biographik ist Han Israels Buch »Der Fall Freud«. Sein Untertitel lautet »Die Geburt der Psychoanalyse aus der Lüge« und läßt nicht mehr den geringsten Zweifel an der Stoßrichtung.

Die Arbeiten der Mythenstürmer und Ankläger enthalten nicht selten exzellente wissenschaftshistorische Forschungen und ihre Autoren bezeichnen sich selbst auch gern als Archäologen. Allerdings werden die Ergebnisse ihrer »Ausgrabungen« oft in sehr spekulativer Weise interpretiert. Zu ihren bekanntesten Vertreter gehören neben eher gemäßigten Autoren wie Frank Sulloway und Paul Roazen z.B. Richard Skues, Anthony Stadlen, Mikkel Borch-Jacobsen und Peter Swales.

Ich möchte nun anhand von drei Beispielen einige Aspekte meines Vortragsthemas skizzieren. Das erste Beispiel ist die dreibändige Freud-Biographie von Ernest Jones, das zweite ist ein unveröffentlichtes Manuskript von Peter Swales und das dritte Beispiel ist Han Israels Buch »Der Fall Freud«.

* * *

Die Freud-Biographie von Ernest Jones ist die bisher umfangreichsten Darstellung von Freuds Leben und Werk. Ihr Autor hat Material verwenden können, das nach ihm kein anderer Biograph in dieser Breite zur Verfügung hatte, darunter über 1000 Brautbriefe, von denen Jones allerdings nur 184 zitiert, und Tausende von zum Teil bis heute unveröffentlichten Briefen mit Kollegen, Schülern, Freunden und Bekannten.

Beginnt man nun Jones’ Werk Satz für Satz und Aussage für Aussage zu überprüfen, so stößt man im Schnitt auf jeder zweiten Seite auf einen Fehler, auf manchen Seiten finden sich sogar gleich mehrere. Die meisten von ihnen beziehen sich auf Daten von Ereignissen oder von Briefen. Aber hin und wieder finden sich auch Aussagen, die nicht stimmen. Ein Beispiel ist Jones’ Darstellung der Gründe, warum Jakob Freud Freiberg verlassen hat und mit seiner Familie nach Leipzig gezogen ist. Jones schreibt:

Für den Versorger einer wachsenden Familie waren die Zeiten alles andere als rosig. Als Wollhändler wurde Jakob Freud von dem schon zwanzig Jahre währenden Niedergang der Webereiindustrie, der Haupteinnahmequelle der Stadt, schwer betroffen. Wie in andern Gegenden Mitteleuropas bedeutete auch hier die Einführung der Maschine eine zunehmende Bedrohung der Handarbeit.10 Diese Behauptung vom Niedergang der Webereiindustrie ist aus der Luft gegriffen: Die Verbreitung von billigeren Stoffsorten (besonders von Baumwolle) und das allmählich steigende Lebensniveau führten zu einer verstärkten Nachfrage, und jüdische Textilhändler boten ihre Waren nicht mehr nur auf Wochenmärkten an, sondern richteten sich eigene Kleiderniederlagen ein. Als Höhepunkt dieser Entwicklung entstand 1858 – d.h. im Jahr vor der Übersiedlung der Familie Freud nach Leipzig – im mährischen Proßnitz (heute Prostejov) unweit von Freuds Geburtsort Freiberg die erste Männerkleiderfabrik Europas.11

Auf den reichlich 1600 Seiten von Jones’ Freud-Biographie gibt es noch viele solcher Beispiele. Doch es sind es nicht diese Fehler oder auch die vielen kleinen Ungenauigkeiten in der Datierung, die für diese monumentale Biographie charakteristisch sind. Ganz im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Meinung ist Jones Werk auch keine Hagiographie, sondern es finden sich viele erstaunlich offene und kritische Passagen. Lassen Sie mich einige davon zitieren.

Die erste bezieht sich auf Freuds Verhältnis zu Breuer. Nachdem Jones etwas über Freuds ambivalentes Verhältnis zu seinem ehemaligen Mentor schreibt und sich auf eine Briefstelle an Fließ aus dem Jahr 1896 bezieht, fährt er fort, wiederum auf einen Brief an Fließ bezugnehmend:

Ein Jahr darauf war er froh, daß er ihn nie mehr sah; sein bloßer Anblick würde genügen, ihn zur Auswanderung zu treiben.12 Das waren scharfe Worte, und es fielen noch schärfere, die hier nicht wiederholt werden sollen. Sie stehen in gar keinem Verhältnis zu dem, was Freud ihm wirklich vorzuwerfen hatte.13 Ebenfalls sehr kritisch beschreibt Jones Freuds Haltung in der Plagiatsaffäre. Ich möchte die Stelle ausführlich zitieren: Am 20. Juli 1904 hatte Fließ Freud geschrieben, Otto Weininger, ein hochbegabter junger Wiener, habe ein Buch geschrieben, in dem der Gedanke der Bisexualität eine große Rolle spiele. Fließ habe erfahren, daß Weininger mit einem Schüler Freuds, einem jungen Psychologen namens Swoboda, intim befreundet sei, und zweifle keinen Moment daran, daß das große Geheimnis auf diesem Weg durchgesickert sei.

Freud antwortete, Swoboda sei nicht sein Schüler, sondern sein Patient, dem er im Laufe der Analyse gesagt habe, jedermann sei bisexuell veranlagt, und der dann diese Bemerkung Weininger gegenüber beiläufig wiederholte. Im Übrigen hätte Weininger diese Idee ebensogut anderswoher haben können, da in der medizinischen Literatur oft von ihr die Rede sei. "Das ist alles, was ich von der Sache weiß." Es war vielleicht das einzige Mal in Freuds Leben, daß er für einen Augenblick nicht ganz aufrichtig war. Er wollte offenbar Fließ um jeden Preis beschwichtigen.

Fließ entgegnete scharf, Freud habe früher von Swoboda als von seinem Schüler gesprochen; Weininger könne die Idee nicht aus einem Buch haben, denn er bezeichne sie ausdrücklich als ganz neu; die Literatur erwähne das Problem nur nebenbei und wisse nichts von der bisexuellen Natur jeder lebenden Zelle, was doch der eigentliche Kern seiner - Fließens - Lehre sei, und Weininger gebe dies nun als eigene Entdeckung aus. Sollte es wahr sein, was er unlängst gehört hatte, daß Weininger Freud besucht und ihm sein Manuskript zu lesen gegeben habe?

Freud befand sich jetzt in einer äußerst peinlichen Situation; er stellte aber seinen Mann. So gab er unumwunden zu, daß sein Wunsch, Fließ um seine Priorität zu bringen, ihn beeinflußt haben müsse, ein Wunsch, der vermutlich aus Neid und Feindseligkeit zusammengesetzt war. Er täuschte sich indessen, wenn er hoffte, diese psychologische Erklärung werde Fließ besänftigen oder auch nur interessieren. Freud schloß seinen Brief mit der ungeschickten Bemerkung, es sei schade, daß Fließ nur Zeit zum Schreiben finde, wenn es sich um eine so triviale (sic) Sache wie diese handle. Für Fließ war es eben keine triviale Sache.14

Eine weitere Freud-kritische Stelle bezieht sich auf Freuds mangelnde Diskretion. Nach einigen Bemerkungen zu Freuds Zurückhaltung in persönlichen Dingen fährt Jones fort: Andererseits war Freud merkwürdigerweise gar nicht jemand, der leicht Geheimnisse anderer Menschen bewahren konnte. Er hatte in der Tat den Ruf, ausgesprochen indiskret zu sein. ... Ich selbst habe viele Beispiele dieses bei Freud unerwarteten Zugs erlebt. Mehrmals erzählte er mir Dinge aus dem Privatleben von Kollegen, die er nicht hätte erwähnen sollen.15 Als Jones in dem»Charakter und Persönlichkeit« überschriebenen Kapitel u.a. über die Schwierigkeit Biograph zu sein und eine »Gesamtcharakteristik zu machen« reflektiert, schreibt er weiter: Dabei stößt man sofort auf das charakteristische Dilemma jedes Biographen, der das Bild eines großen Mannes entwerfen will. Stellt er einerseits die Größe seines Helden und die Vorzüglichkeit seiner Tugenden in den Vordergrund, erreicht er, daß er nichts mehr von einem menschlichen Wesen an sich hat und daß sich der Leser möglicherweise von einem solchen «gerechten Aristides» gelangweilt abwendet. Stellt er andererseits Züge in den Vordergrund, die eine gewisse Disharmonie des Charakters verraten, die Schwächen, die allem Menschlichen anhaften, würde sich vielleicht einfach eine Karikatur ergeben, die bei nicht sympathisierenden Lesern Verachtung oder schlimmstenfalls sogar Spott erwecken könnte. Ich glaube Ernest Jones hat einen akzeptablen Mittelweg gefunden, seine biographische Wahrheit ist durchaus brauchbar, wenn auch eine Gebrauchsanweisung mitunter nicht schaden würde. Die Aussagen zu Freuds Leben, zu seiner wissenschaftliche Entwicklung, zu den Einflüssen, die auf ihn gewirkt haben etc. lassen ein lebendiges Freud-Bild entstehen, das in den fast 50 Jahren seit der Erstveröffentlichung der Biographie durch nichts wesentlich erschüttert worden ist. Daran ändern auch viele Fehler im Detail nichts. Nun zum zweiten Beispiel:

Unter dem Titel »Freud, Death, and Sexual Pleasures« hat Peter Swales 1999 in einem Manuskript eine von Freud berichtete Fehlleistung analysiert, deren Ausgangspunkt das Vergessen des Namens »Signorelli« ist. Die erste – sehr gedrängte – Darstellung dieser Fehlleistung findet sich in einem Brief an Wilhelm Fließ vom 22. September 1898:

Ein zweites Beispiel von Namensvergessen hat sich noch leichter gelöst. Den Namen des großen Malers, der das Weltgericht in Orvieto gemacht hat, das Größte, was ich bisher gesehen, konnte ich nicht finden, und dafür trat Botticelli, Boltraffio ein, mit der Sicherheit des Unrichtigen. Endlich erfuhr ich den Namen: Signorelli und wußte aus Eigenem sofort den Vornamen: Luca als Beweis, daß es nur ein Verdrängen, kein echtes Vergessen war. Es ist klar, warum sich Botticelli vorgeschoben, das Verdrängte war nur Signor, das doppelte Bo in den beiden Ersatznamen findet seine Aufklärung in der zur Verdrängung wirksamen Erinnerung, deren Inhalt in Bosnien spielt und mit einer Rede: Herr, was läßt sich da machen? anfängt. Ich verlor den Namen Signorelli auf einem kleinen Ausflug in die Herzegowina, den ich von Ragusa aus mit einem Berliner Assessor Freyhan machte, mit dem ich unterwegs auf Bilder zu sprechen kam. In dem Gespräch, das also als verdrängend dahinter erinnert wurde, handelte es sich um Tod und um Sexualität. Die Silbe Trafio ist wohl Anklang an das auf der ersten Reise gesehene Trafoi! Wem soll ich das nun glaubwürdig machen? Freud hat diese Fehlleistung und ihre Interpreration dann zweimal veröffentlicht – einmal in einem Artikel »Zum psychischen Mechanismus der Vergesslichkeit« im Jahre 1898 und ein zweites Mal - leicht abgewandelt - drei Jahre später und in seiner Arbeit »Zur Psychopathologie des Alltagslebens.«

Swales’ Aufsatz dazu umfaßt 50 Manuskriptseiten und versucht den Nachweis zu führen, daß Freuds Darstellung der Geschichte nicht der Wahrheit entspricht. Ein Schlüsselmoment in Swales’ Argumentation ist der Maler Giovanni Boltraffio. Swales weist darauf hin, daß Boltraffio ein recht unbekannter italienischer Maler war und zeigt, daß es äußert unwahrscheinlich ist, daß Freud seinen Namen gekannt hat. Er habe vielmehr zum ersten Mal nach dem 14. September von Boltraffio gehört, d.h. etwas eine Woche nach der in Rede stehenden Fehlleistung. An diesem Tag hatte Freud sich nämlich ein von Giovanni Morelli unter dem Titel »Della pittura italiana« gekauft, eine der wenigen Quellen, in der Boltraffio erwähnt wird. Derselbe Morelli hatte viele Jahre in Bergamo gelebt und nach seinem Tode ist dort eine »Galleria Morelli« gegründet worden. Drei Tage nach Erwerb dieses Buches besuchte Freud Bergamo, er verbrachte etwa 12 Stunden in der kleinen Stadt und Swales vermutet, daß Freud diese »Galleria Morelli« besucht hat. Er erhärtet diese Vermutung durch einen interessanten Fund: Zur Zeit von Freuds Besuch in Bergamo hingen in einem Raum der »Galleria« an einer Wand dicht nebeneinander drei Gemälde eben jener drei Maler, die in Freuds Fehlleistung eine Rolle spielen: Signorelli, Boticelli und Boltraffio.

Swales schlußfolgert daraus, daß die Fehlleistung nicht so stattgefunden hat, wie sie von Freud berichtet worden ist oder möglicherweise sogar überhaupt frei erfunden ist. Sein Fazit: Freuds wissenschaftliche Glaubwürdigkeit ist damit völlig dahin.

Ich kann nun Swales’ Rekonstruktion der Ereignisse – die weit penibler ist, als sie hier dargestellt werden konnte - ohne Schwierigkeiten folgen und halte sie für schlüssig. Allerdings gelingt es mir nicht, der Interpretation seiner Recherchen irgendeinen Reiz abzugewinnen. Ihr wohnt eine Tendenz inne, die Freud um jeden Preis als Wissenschaftler diskreditieren will. Ich sage das nicht, weil Freud mir heilig wäre, sondern weil eine solche Interpretation weder dem wirklichen Gang der Wissenschaftsgeschichte gerecht wird noch wissenschaftstheoretisch haltbar ist. Das sei an einem Beispiel illustriert: In Darwins Buch »Die Entstehung der Arten« findet sich im Kapitel IV ein Abschnitt unter der Überschrift: »Erläuterungen der Wirkungsweise der natürlichen Zuchtwahl oder des Überlebens des Passendsten«. Darwin leitet diesen Abschnitt mit den Worten ein:

Um klar zu machen, wie nach meiner Meinung die natürliche Zuchtwahl wirke, muss ich um Erlaubnis bitten, ein oder zwei erdachte Beispiele zur Erläuterung zu geben. Es folgen je ein erdachtes Beispiel aus dem Tier- und aus dem Pflanzenreich. Niemand ist deswegen bisher auf die Idee gekommen, Darwins Theorie in Frage zu stellen. Alle ernsthaften Angriffe gegen die Selektionstheorie sind immer anders begründet worden.
Ganz abgesehen davon gibt es ja in der Wissenschaftsgeschichte auch viele Beispiele, für die wichtige Rolle von Gedankenexperimenten für die Theoriebildung spielen. Ich erinnere hier nur an die Gedankenexperimente zur Kinematik in Galileis Discorsi, Maxwells "Dämon"-Experiment zur Statistischen Thermodynamik und Einsteins Aufzug-Gedankenexperiment im Rahmen der allgemeine Relativitätstheorie. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, daß Freud im Jahre 1901 Ernst Mach einen Seperat-Abdruck der »Psychopathologie des Alltagslebens« mit der Widmung: »Herrn Hofrath E. Mach/in Verehrung/d. Verf.« schickte. Wenig später widmete Mach in seinem Buch »Erkenntnis und Irrtum« den Gedankenexperimenten ein ganzes Kapitel.
Es spricht nun überhaupt nichts dagegen, Freuds Signorelli-Fehlleistung als eine Art Gedankenexperiment aufzufassen. Die Tatsache, daß die Fehlleistung nicht so stattgefunden hat, wie sie von Freud geschildert wird, schlägt in keiner Weise auf die Theorie selbst durch. Ob dadurch ein Glaubwürdigkeitsproblem entsteht ist Geschmacksache.

Dieses Manuskript von Peter Swales ist typisch für alle seine Arbeiten: Hervorragend recherchiert, Mosaiksteine genial in Beziehung gesetzt – aber dann durch unvorsichtige Spekulation das Ganze entwertet.

Nun zum dritten Beispiel: Han Israels Buch »Der Fall Freud«. In der Einleitung formuliert Israels seine Ideologie:

Freuds Geschichten müssen als erfolgreiche Versuche betrachtet werden, den wahren Ablauf der Ereignisse zu verschleiern; ihre Rekonstruktion hat deshalb ... zu klären, weshalb Freud zu den späteren Verdrehungen der Tatsachen kommen mußte. Dies soll in dem vorliegenden Buch getan werden. Er konkretisiert dieses Anliegen dann ein paar Seiten weiter und schreibt: Ich werde ein Bild von Freud zeichnen, das von dem, wie es sich aus seinen eigenen Schöpfungsgeschichten ergibt, deutlich abweicht. Dabei wird eine Person zum Vorschein kommen, die im Widerspruch zu den elementarsten Geboten der Wissenschaft steht. Israels hat schon früher etwas weniger umfangreiche Versuche in dieser Richtung vorgelegt, so z.B. einen Artikel über Freuds Leonardo-Arbeit. Seine Methodik ist im Prinzip immer die gleiche: Er plädiert dafür, alle Wissenschaft mit Maßstäben gleicher Strenge zu messen. Auf Freuds Arbeiten aber wendet er Kriterien an, die im Falle ihrer Verallgemeinerung jeden Wissenschaftler und jede Theorie in gleicher Weise fragwürdig erscheinen lassen würden. Außerdem deutet Israels Äußerungen von Freud oder von Freud-Biographen oft sehr gewaltsam, damit sie seine Theorie unterstützen. Dazu zwei Beispiele: Israles zitiert aus Eisslers Buch »Talent und Genius« eine Passage zur Frage der Entdeckung der anästhetischen Wirkung des Kokains: Eine rätselhafte Frage bleibt jedoch unbeantwortet: warum nutzte Freud nicht die Zeit zwischen der Beendigung seines Artikels im Juni und seiner Abreise im September [1884]? Warum zögerte er und vertraute dann, kurz bevor er abfuhr, seinem Freund das gesamte Experiment an?

Sonderbarerweise besteht ein hohes Maß an Wahrscheinlichkeit, daß, falls Freud jene epochale Entdeckung gemacht hätte, seine anschließende Entwicklung eine völlig andere Richtung genommen haben könnte. Es ist denkbar, daß internationaler Ruhm – zu früh sowie durch einen zufälligen und sozusagen unverdienten Erfolg erworben – sein Untergang geworden wäre ...
 

In diesen von Israels zitierten Sätzen sagt Eissler zwei Dinge: 1. Daß es immer noch einige unbeantwortet Fragen hinsichtlich Freuds Verhalten im Sommer 1884 gibt und 2. Formuliert er eine Hypothese, wie Freuds wissenschaftliche Karriere hätte anders verlaufen können, wenn er damals schon zu internationalem Ruhm gelangt wäre.

Israels verquickt beide Aussagen und legt Eissler folgenden Gedankengang in den Mund:

Freud hätte zwar Kollers Entdeckung selbst machen können, hat es jedoch nicht getan, weil er sonst zu früh berühmt geworden wäre; die Entdeckung hätte Folgen gehabt, die sich für Freuds spätere Entfaltung als nachteilig erwiesen hätten. Auf diese Weise deutete Eisler das Versagen Freuds in einen zusätzlichen Beleg für dessen Genialität um. Diese Art des freien Umgangs mit Aussagen anderer findet sich an vielen Stellen in Israels Buch. Hier ein anderes frappierendes Beispiel. Israels zitiert aus Freuds Arbeit »Beitrag zur Kenntnis der Cocawirkung« folgende Passage, die sich mit der experimentellen Methodik beschäftigt: Ich weiss, dass solche Selbstversuche das Missliche haben, für die Person, die sie anstellt, in derselben Sache zweierlei Glaubwürdigkeit zu beanspruchen, aber ich musste es aus äusseren Gründen thun, und weil keines der mir zur Verfügung stehenden Individuen eine so gleichmässige Reaktion gegen Cocaïn aufwies. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden indess auch durch meine Prüfung anderer Personen, meist Kollegen, bestätigt.« Israels schreibt, direkt nachdem er diese Sätze zitiert: Es lohnt die Mühe, sich diese Argumentation einmal etwas näher zu betrachten. Freud schreibt, daß er – aus mehreren, unter anderem »äußeren« Gründen – sich selbst zur Versuchsperson hatte nehmen müssen, wobei er nicht erklärt, worin diese äußeren Gründe bestanden hatten: jedenfalls scheint es aber zu bedeuten, daß er über keine andere Versuchspersonen verfügen konnte. Dem wird jedoch sofort durch die Nennung des zweiten Grundes widersprochen: er habe sich selbst als Versuchsperson nehmen müssen, da seine eigene Reaktion auf das Kokain gleichmäßiger gewesen sein als die der anderen Probanden. Offenbar verfügte Freud also durchaus über andere Versuchspersonen! Hier unterstellt Israels – ohne den geringsten Hinweis dafür zu besitzen - daß die von Freud genannten äußeren Gründe der Mangel an Versuchspersonen sei. Dann zeigt er, daß das zu einem Widerspruch mit Freuds nächsten Satz führt und hat so wieder einmal »nachgewiesen«, daß Freud lügt.

Ich will es mit diesen beiden Beispielen bewenden lassen. Es ließen sich weitere finden. Hinter ihnen steht ein einfacher Mechanismus der Denunziation, den übrigens schon die stalinistischen Freud-Gegner in der Sowjetunion ab 1925 verwendet haben. Dieser Mechanismus kann folgendermaßen beschrieben werden:

1. Konstruktion einer Zerrbild-Theorie (ZT);

2. Suggestion, daß die Zerrbild-Theorie mit der kritisierten Theorie identisch ist;

3. Beweis, daß die (Zerrbild)-Theorie den vertretenen wissenschaftlichen Kriterien widerspricht;

4. Schluß, daß die Theorie unwissenschaftlich ist.
 

Auch wenn man Han Israels nicht vorwerfen kann, er kenne die Quellen nicht und arbeite oberflächlich, so macht trägt doch die eindeutige Tendenz seiner Schlüsse in keiner Weise dazu bei, seine These, die Psychoanalyse sei aus der Lüge geboren, zu untermauern.

* * *

Ich versuche zusammenzufassen:

Es spricht wenig dafür, daß Biographen lügen müssen. Allerdings gibt es einige, die das tun. Lücken und Ungenauigkeiten finden sich dagegen oft. Freud hat das vorhergesehen und auch bewußt durch die zweimalige Vernichtung von Briefen provoziert. Daß es doch so etwas wie biographische Wahrheit gibt, scheint Freud wohl doch nicht ganz ausgeschlossen zu haben. Hat er nicht selbst versucht, z.B. bei Leonardo und Goethe dieser Wahrheit näher zu kommen? Und in die Einleitung zu der gemeinsam mit William Bullitt verfaßten Studie über Thomas Woodrow Wilson schließt Freud mit den Sätzen ab:

... wir [können] nicht in Abrede stellen, daß es – ganz allgemein wie auch in diesem Falle – Wege gibt, die von einer intimeren Kenntnis des Mannes zu einer besseren Würdigung seines Werkes führen.


Anmerkungen

1 Freud (1960a), S. 144f.
2 Freud (1960a), S. 363f.
3 Freud (1968a), S. 26.
4 Freud (1968a), S. 137. »Für die gewöhnlichen biographischen Schreibereien, die naturgemäß entweder lügenhaft, langweilig oder indiskret sind, besitz’ ich keine absonderliche Verehrung.« Wilhelm Busch-Friedrich von Kaulbach, 1.11.1885.
5 Wittels (1924), S. 231
6 Freud (1924g), S. 758.
7 Freud, M. (1957).
8 Sachs (1982), S. 1
9 Masson (1984).
10 Jones (1960), S. 30.
11 Vgl. Kestenberg-Gladstein (1969), S.107.
12 29.3.1897.
13 Jones (1960), S. 301.
14 Jones (1960), S. 368f.; Unterstreichung von mir, C.T.
15 Jones (1962a), S. 479.
16 Jones (1962a), S. 472.
17 Freud (1985c), S.357f.
18 Freud (1898b).
19 Darwin (1899), S. 109.
20 Den Hinweis auf diese Beispiele verdanke ich Atanas Danailov. „Denken wir uns zunächst einen Wolf, der von verschiedenen Thieren lebt, die er sich theils durch List, theils durch Stärke und theils durch Schnelligkeit verschafft, und nehmen wir an, seine schnellste Beute, eine Hirschart z.B., hätte sich in Folge irgend einer Veränderung in einer Gegend sehr vervielfältigt, oder andere zu seiner Nahrung dienennde Thiere hätten sich in der Jahreszeit, wo sich der Wolf seine Beute am schwersten verschaffen kann, sehr vermindert. Unter solchen Umständen hätten die schnellsten und schlanksten Wölfe am meisten Aussicht auf Fortkommen unnd somit auf erhaltung und Verwendung zur Nachzut, immerhin vorausgesetzt, dass die dabei Stärke genug behielten, um sich ihrer Beute in dieser oder ir-gend einer andern Jahreszeit zu bemeistern, wo sie veranlasst sein könnten, auf die Jagd anderer Thiere auszuge-hen. Ich finde ebenso wenig Ursache daran zu zweifeln, dass dies das Resulkat sein würde, wie daran, dass der Mensch auch die Schnelligkeit seines windhundes durch sorgfältige und planmässige Auswahl oder durch jene un-bewußte Zuchtwahl zu erhöhen im Stande ist, welche schon stattfindet, wenn nur Jedermann die besteh Hunde zu halten strebt, ohne einen Gedanken an Veredlung der Rasse.“ Darwin (1899), S. 109.
„Gewisse Pflanzen scheiden eine süsse Flüssigkeit aus; wie es scheint, um irgend etwas Nachtheiliges aus ihrem safte zu entfernen. Dies wird z.B. bei manchen Leguminosen  durch Drüsen am Grunde der Stipulae und beim ge-menen Lorbeer auf dem Rücken seiner Blätter bewirkt. Diese Flüssigkeit, wenn auch nur in geringer Menge vorhan-den, wird von Insecten begierig aufgesucht; aber ihrre Besuche sind in keiner Weise für die Pfalnzen von Vortheil. Nehmen wir nun an, es werde ein wenig solchen süssen Saftes oder Nectars von der innern Seite der Blüthen einer gewissen anzahl von Pflanzen irgendeiner Species ausgesondert. In diesem Falle werden die Insecten, welche den Nectar aufsuchen, mit Pollen bestäubt werden und denselben oft von einer Blume auf die andere übertragen. Die Blumen zweier verschiedener Individuen einer und derselben Art würden dadurch gekreuzt werden; und die Kreu-zung liefert, wie sich vollständig beweisen lässt, kräftige Sämlinge, welche mithin die beste Aussicht haben zu gedei-hen und auszudaueren. Die Pflanze mit Blüthen, welche die stärksten Drüsen oder Nectarien besitzen und den mei-sten Nectar liefern, werden am öftesten von Insecten besucht und am öftesten mit anderen gekreuzt werden und so mit der Länge der Zeit allmählich die Oberhand gewinnen und eine locale Varietät bilden.“ Darwin (1899), S. 111f.
21 The Haskell F. Norman Library of Science and Medicine, S. 356.
22 Israels (1999), S. 10.
23 Israels (1999), S. 10.
24 Israels (1992).
25 D.h. Leopold Königstein.
26 Zitiert bei Israels (1999), S. 35f.
27 Israels (1999), S. 36
28 Zitiert nach Israels (1999), S. 39.
29 Israels (1999), S. 39f.; Unterstreichung von mir, C.T.
30 Nach Danailov (1985).
31 Freud (1966b), S. 692.
 

Literatur

Danailov, Atanas. 1985. Die Rezeption der Weismannschen Theorien in Rußland und Bulgarien (1900 - 1940). Freiburger Universitätsblätter, 87/88, S. 125-130.

Darwin, Charles. 1899. Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die erhaltung der begünstigsten Rassen im Kampfe Kampfe um’s Dasein. Stuttgart: E. Schweizertbart‘sche Verlagshandlung.

Freud, Sigmund. 1885a. Beitrag zur Kenntnis der Cocawirkung. Wiener medizinische Wochenschrift, 35, Sp.129-133.

Freud, Sigmund. 1898b. Zum psychischen Mechanismus der Vergeßlichkeit. Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie, 4, S. 436-443. GW 1, 519-527.

Freud, Sigmund. 1901b. Zur Psychopathologie des Alltagslebens (Über Vergessen, Versprechen, Vergreifen, Aberglaube und Irrtum). Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie, 10, 1-32, 95-143. Als Buch: Berlin: 1904. GW 4.

Freud, Sigmund. 1924g. Brief an Fritz Wittels (18.12.1923). In: GW Nachtragsband, S. 754-758.

Freud, Sigmund. 1960a. Briefe 1873-1939. Ausgewählt und herausgegeben von Ernst und Lucie Freud. Frankfurt am Main: S. Fischer.

Freud, Sigmund. 1966b. Einleitung zu: Freud, S., und Bullitt, W. C., Thomas Woodrow Wilson, Twenty-eighth President of the United States; A Psychological Study. London, New York. GW Nachtragsband, S. 686-692

Freud, Sigmund. 1968a. Briefe an Arnold Zweig. Herausgegeben von Ernst und Lucie Freud. Frankfurt am Main: S. Fischer.

Israels, Han. 1992. Freuds Phantasien über Leonardo da Vinci. Luzifer-Amor, 10, H. 10, S. 8-41.

Israels, Han. 1999. Der Fall Freud. Die Geburt der Psychoanalyse aus der Lüge. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.

Jones, Ernest. 1960. Das Leben und Werk von Sigmund Freud. Bd. 1: Die Entwicklung zur Persönlichkeit und die grossen Entdeckungen 1856-1900. Bern/Stuttgart: Huber.

Jones, Ernest. 1962a. Das Leben und Werk von Sigmund Freud. Bd. 2: Jahre der Reife 1901-1919. Bern/Stuttgart: Huber.

Jones, Ernest. 1962b. Das Leben und Werk von Sigmund Freud. Bd. 3: Die letzte Phase 1919-1939. Bern/Stuttgart: Hans Huber.

Kestenberg-Gladstein, Ruth. 1969. Neuere Geschichte der Juden in den böhmischen Ländern. Tübingen: J.C.B. Mohr.

Masson, Jeffrey Moussaieff. 1984. Was hat man dir, du armes Kind, getan? Sigmund Freuds Unterdrückung der Verführungstheorie. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt.

Morelli, Giovanni. 1897. Della pittura italiana. Studii storico-critici. Milan: Fratelli Treves.

Sachs, Hanns. 1982. Freud. Meister und Freund. Mit einem Nachwort von Peter Krumme. Frankfurt/Berlin/Wien: Ullstein.

Wittels, Fritz. 1924. Sigmund Freud. Der Mann, die Lehre, die Schule. Leipzig/Wien/Zürich: E. P. Tal & Co.
 
 

Zurück zur Hauptseite